3 Tipps gegen Angst

August 16th, 2022

Angst beginnt im Kopf – Mut auch.

unbekannt

Heute kommt Teil 2 von meinem 3 Tipps zu einem bestimmten Thema. Beim letzten Mal ging es um Depressionen, heute widme ich mich der Angst.

Auch hier wieder der Hinweis: Angst ist ein normales menschliches Gefühl. Wir alle verspüren hin und wieder Angst. Sollte dieses Gefühl Ihnen aber übermächtig erscheinen und Sie sich dadurch in Ihrem Leben eingeschränkt fühlen, suchen Sie sich bitte Unterstützung bei einem Arzt, einem Psychotherapeuten, einer Beratungsstelle, bei mir oder sprechen Sie mit einer vertrauten Person, die Sie dabei unterstützen kann, professionelle Hilfe zu suchen.

1. Für Ruhe und Entspannung sorgen

Angst ist ein stark aktivierendes Gefühl. Was helfen kann, ist, einen Ausgleich zu schaffen, indem Sie für mehr Ruhe und Entspannung in Ihrem Alltag oder Ihrem Leben sorgen. Dazu gehören eine gewisse Gleichmäßigkeit wie ausreichend Schlaf, eine regelmäßige, ausgewogene Ernährung, genug Flüssigkeit zu trinken und sich regelmäßig zu bewegen. Versuchen Sie auch, den Stress in Ihrem Leben zu reduzieren, indem Sie sich nicht zu viel vornehmen, sich für alles genug Zeit einplanen, auch mal etwas an andere delegieren, Konflikte auf Arbeit oder im Privatleben klären, Zeitinseln für angenehme oder entspannende Aktivitäten schaffen und auch mal einfach nichts tun.

Zusätzlich kann es hilfreich sein, eine Entspannungstechnik zu erlernen und regelmäßig anzuwenden, wie z.B. Atemübungen, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga oder Meditation. So sinkt Ihr Grundspannungspegel, was sich positiv auf Ihre Angst auswirken kann.

2. Die Angst hinterfragen

Wenn wir Angst verspüren, wirkt sich das auch auf unsere Gedanken aus, indem wir die Gefahr, das etwas passieren kann, überschätzen. Das ist ein normaler Überlebensinstinkt unseres Gehirns, jedoch führt er auch dazu, dass die Angst dadurch stärker wird und ein Teufelskreis aus Angstgedanken, Angstgefühlen und Körpersymptomen entsteht, der sich bis zur Panik hochschaukeln kann.

Bevor es so weit kommt, fragen Sie sich – am besten noch beim ersten leichten Angstanflug: Wie wahrscheinlich ist, dass das, was ich befürchte, wirklich eintritt? Sammeln Sie Beweise und Gegenbeweise. Überlegen Sie, wie es weitergehen könnte, falls trotz allem der Ernstfall eintritt. Ganz oft tritt das Befürchtete nämlich nicht oder nicht in dem Ausmaß ein, und falls doch, gibt es in den allermeisten Fällen doch noch Auswege.

3. Sich schrittweise der Angst stellen

Es ist ganz normal, vor einem so unangenehmen Gefühl wie der Angst weglaufen zu wollen. Und kurzfristig bringt das auch oft Erleichterung. Langfristig verstärkt das Vermeiden aber die Angst und führt zu weiteren Folgeschwierigkeiten. Deswegen empfiehlt es sich, sich der Angst zu stellen – in so großen oder kleinen Schritten, wie das für Sie gut machbar und aushaltbar ist. Das ist zunächst gar nicht so einfach, ganz klar. Aber es lohnt sich! Denn mit der Zeit merkt unser Kopf, dass gar nichts Schlimmes passiert, und die Angst wird nachlassen.

Wenn Sie diese 3 Tipps beherzigen, werden Sie wahrscheinlich merken, dass Ihre Angst geringer wird und vielleicht sogar komplett verschwindet. Wenn das nicht der Fall ist oder Sie Schwierigkeiten haben, einen oder alle dieser Tipps umzusetzen, schreiben Sie mir. Ich unterstütze Sie gern dabei, ein angstfreieres Leben zu führen.

Wollen Sie noch genauer erfahren, warum unser Gehirn tickt, wie es tickt? Dann lesen Sie diesen Artikel: Ich denke, also bin ich? Neues von unserem Gehirn

Um Ihren Denkfehlern auf die Schliche zu kommen, die Ihre Angst verstärken können, ist es gut, sie zu kennen: Die 10 häufigsten Denkfehler

Vielleicht fragen Sie sich auch, ob Ihre Ängste noch normal sind oder Sie eine Therapie brauchen? Dann schauen Sie mal hier rein: Brauche ich eine Therapie?

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