Affirmationen bei Angst

März 20th, 2023

Affirmationen sind positive und bekräftigende Sätze, die man zu sich selbst sagt. Sie können beim Umgang mit Ängsten hilfreich sein.

Im Folgenden finden Sie eine Reihe solcher Affirmationen, die Sie dabei unterstützen können, sich mit Ihrer mutigen und starken Seite zu verbinden, besser durch angstbesetzte Situationen hindurchzukommen, Ihr Selbstwertgefühl im Zusammenhang mit Ihren Ängsten zu verbessern – und natürlich sich ausgiebig für das zu loben, was Sie schaffen. Sich seinen Ängsten zu stellen, ist nicht leicht, und darum verdienen Sie Lob für jeden kleinen Schritt, den Sie trotzdem unternehmen. Und Verständnis und Akzeptanz für das, was Ihnen schwerfällt.

Wie können Sie die Affirmationen anwenden?

Schauen Sie sich die untenstehenden Sätze an und wählen Sie diejenigen aus, die Sie am meisten ansprechen und zu Ihnen und Ihrer Situation am besten passen. Vielleicht können Sie sie auch ein bisschen abwandeln oder auch ganz eigene erfinden. Wichtig ist, dass sie sich für Sie wahr und richtig anfühlen.

Und dann lernen Sie sie am besten auswendig. Das geht gut, indem Sie sie sich auf Karteikarten schreiben oder auf kleine Zettel und sie sich immer wieder ansehen, bis Sie sie verinnerlicht haben. Anfangs empfehle ich, sie zwei- bis dreimal am Tag zu wiederholen. Versuchen Sie auch, nicht nur die Wörter zu lernen, sondern sich auch mit den damit dazugehörenden Emotionen zu verbinden und diese zu spüren. Vielleicht können Sie auch innere Bilder dazu entwickeln, die die Wirkung nochmal verstärken können.

Wenn die Sätze mitsamt den Emotionen und Bildern dann gut sitzen, wenden Sie sie in den Situationen an, in denen Sie üblicherweise Angst verspüren. Die Okay-Sätze für wann immer Sie sie brauchen, die Sätze für Mut vor der angstbesetzten Situation, die Sätze zum Durchhalten während der Situation, und die Lob-Sätze nach überstandener Situation – oder wann immer Sie ein Lob brauchen.

Affirmationen

Okay – Selbstwertgefühl bei Angst

  • Ich darf so sein, wie ich bin. Ich darf auch schwach sein.
  • Ich stehe zu meiner Angst.
  • Meine Angst macht mich menschlich. Ich bin eben auch „nur“ ein Mensch.
  • Man darf auch mal unruhig und ängstlich sein oder einen schlechten Tag haben. Das hat jeder mal.
  • Ich mag mich so, wie ich bin, auch mit Angst.
  • Es gibt Menschen, die mich auch dann mögen, wenn ich Angst habe.
  • Es ist okay, wenn es mir schwerfällt und nicht gleich klappt.
  • Ich kann jederzeit das tun, was ich möchte, z.B. aufstehen und gehen.
  • Ich kann es einmal versuchen, alle körperlichen Angstsymptome vor anderen zuzulassen.
  • Ich möchte mich so geben, wie ich mich fühle, auch bei Angst.
  • Ich bin anders und trotzdem ganz normal.

Mut – vor der Angst-Situation

  • Ich tue, was mir wichtig ist, auch mit Angstgefühlen.
  • Ich nehme meine Angst an.
  • Ich weiß ja noch gar nicht, wie es wird. Vielleicht läuft es ja gut.
  • Was wenn… es gut läuft?
  • Ich habe einen mutigen Teil in mir, den ich durch jedes mutige Verhalten stärke.
  • Ich mach das jetzt einfach. Weil ich es will.
  • Ich schaffe das.
  • Ich mache das super, mich meinen Ängsten zu stellen und sie auszuhalten. Bald wird es leichter werden.
  • Ich kann Angst haben und trotzdem meine Sachen erfolgreich erledigen.
  • Ich mache etwas nicht gerne (alleine), aber ich kann es.
  • Ich habe bisher alle Angst-, Unruhe- und Spannungszustände überstanden und ich werde sie auch dieses mal wieder überstehen.
  • Das ist jetzt eine gute Gelegenheit zum Üben. Und nachher kann ich stolz auf mich sein.

Durchhalten – während der Angst

  • Es geht bald vorbei, wie es immer der Fall war.
  • Es wird immer schlimmer – und dann auch wieder besser. Bis dahin halte ich das aus.
  • Es ist belastend, aber ich kann es aushalten.
  • Angst ist sehr unangenehm, aber die schlimmsten Momente sind meist nur sehr kurz.
  • Das geht von ganz alleine wieder weg. Ich muss nichts tun.
  • Katastrophen passieren selten.
  • Hab Vertrauen, es wird schon gut werden.
  • Atme mal tief durch.
  • Bewege dich, um das Gefühl der Ohnmacht zu überwinden.
  • Lenke dich in der Panik ab!
  • Wenn ich nicht alleine sein will, bitte ich jemanden, bei mir zu sein.
  • Die Angstsymptome sind lästig, in ein paar Minuten lässt es jedoch nach.
  • Wenn ich es nicht aushalte, gehe ich kurz hinaus/hinein und komme dann nach einer Weile wieder zurück.

Lob – nach der Situation

  • Das habe ich jetzt wirklich gut gemacht.
  • Klasse!
  • Ich habe es geschafft!
  • Ich kann wirklich stolz auf mich sein.

Denken Sie daran, dass Affirmationen eines von vielen möglichen Werkzeugen zur Bewältigung Ihrer Ängste sein können. Sie funktionieren nicht für jeden und sie können auch keine Wunder vollbringen. Aber sie können – regelmäßig trainiert und angewendet – durchaus ein wirkungsvoller Baustein für Sie sein, um ein erfüllteres Leben zu führen. Probieren Sie es aus und lassen Sie mich gerne an Ihren Erfahrungen teilhaben.

Weitere Tipps zum Umgang mit Angst finden Sie in den folgenden Beiträgen:

Sie brauchen noch mehr Unterstützung bei der Anwendung der Affirmationen und im Umgang mit Ihrer Angst? Schreiben Sie mir! Meine psychologische Onlineberatung steht Ihnen jederzeit zur Seite.

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