Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.
Konfuzius
Heute starte ich eine neue Kategorie in meinem Blog: Quickies. Hier werde ich Ihnen in aller Kürze immer drei kompetente Tipps für ein bestimmtes Thema verraten, die für Sie hilfreich sein können. Beginnen werde ich mit dem Thema Depressionen.
Dazu noch kurz ein wichtiger Hinweis: Mit Depressionen meine ich hier eher depressive Verstimmungen oder depressive Phasen. Sollten Sie den Eindruck haben, an einer handfesten klinischen Depression zu leiden und alleine nicht weiterzukommen, wenden Sie sich bitte an einen Arzt, eine Beratungsstelle, an mich oder wenigstens an eine vertraute Person, die Sie dabei unterstützen kann, professionelle Hilfe zu bekommen.
Nun aber zu meinen Tipps:
1. Aktiv werden und in Bewegung kommen
Depressive Verstimmungen entstehen oft, wenn wir das Gefühl haben, festzustecken und aus einer misslichen Lage nicht herauszukommen. Oft neigen wir dann noch dazu, das dadurch zu verstärken, dass wir viel im Bett liegen und weniger aktiv sind. Darum: Kommen Sie wieder in Bewegung und werden Sie wieder aktiver – in so kleinen Schritten, wie Sie es schaffen.
Was haben Sie vor Ihrer depressiven Phase gern gemacht? Welche Aktivitäten haben Ihnen gut getan? Gibt es ein Hobby, dass Sie vernachlässigt haben und dass Sie wieder aufnehmen könnten? Planen Sie sich unbedingt etwas Zeit am Tag dafür ein – und wenn es nur 10 Minuten sind. Auch wenn Sie eigentlich keine Lust und keine Energie haben. Kombinieren Sie dazu etwas Bewegung – ein kleiner Spaziergang oder eine Stretching-Einheit. Auch wenn Sie meinen, dass das alles zu viel ist – Sie werden merken, dass der Aufwand sich lohnt und Sie wieder an Energie und Lebensfreude dazugewinnen werden.
2. Gut zu sein und sich etwas Gutes tun.
Ganz wichtiger Punkt aus meiner Sicht! Sie haben sich Ihre Depressionen nicht ausgesucht und Sie sind nicht schuld daran. Manchmal wird einfach alles zu viel und das ist auch in Ordnung. Seien Sie freundlich und mitfühlend mit sich – das wird Sie schneller wieder auf die Beine bringen, als wenn Sie sich verurteilen und hart mit sich umgehen. Gönnen Sie sich durchaus auch neben den Aktivitäten aus Punkt 1 mehr Ruhe. Tun Sie etwas Entspannendes, das Ihre Akkus wieder auflädt. Sie wissen schon: In Ruhe einen Tee trinken, in der Natur sein, ein Hörbuch anhören, sich in der Badewanne treiben lassen, eine Massage buchen. Sie dürfen das!
3. Kontakt zu anderen suchen
Wenn wir uns nicht gut fühlen, neigen wir dazu, uns zurückzuziehen und uns einzuigeln, weil wir die anderen nicht belasten wollen oder es uns einfach zu viel erscheint. Das ist nachvollziehbar und es spricht auch absolut nichts gegen Zeit für sich alleine, gerade wenn Sie viel unter Menschen kommen. Wenn Sie sich jedoch zu stark zurückziehen, kann das Ihre Depressionen noch verstärken.
Deswegen: Nehmen Sie Kontakt auf. Und machen Sie es auch hier wieder so, wie es für Sie gerade machbar ist. Suchen Sie sich jemanden raus, der Ihnen am wenigstens anstrengend erscheint. Rufen Sie die Person nur an, wenn Ihnen ein Treffen zu viel ist. Oder schreiben Sie eine Nachricht. Sie dürfen, aber Sie müssen auch nicht von Ihren Depressionen erzählen. Manchmal tut es gut, sich zu erleichtern. Und manchmal tut es auch gut, mal etwas anderes zu hören, als immer nur seine eigenen trüben Gedanken.
Wenn Sie diese drei Tipps jeden Tag für zwei bis drei Wochen anwenden, sollten Sie eine Verbesserung Ihrer Depressionen feststellen und dann auch hoffentlich wieder Schwung und Energie für die Bewältigung Ihres Alltags und Ihrer Schwierigkeiten haben. Falls das nicht der Fall ist, siehe oben, suchen Sie sich Unterstützung. Gerne können Sie sich auch dazu an mich wenden – ich bin für Sie da.
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